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Zitat aus

http://blog.vitacanis.net/hundetrainer-und-ihre-hunde/

Zum Thema:
Hundetrainer und ihre Hunde
Müssen Trainerhunde perfekt sein? Muss der Hund eines Hundetrainers immer ruhig, gelassen und souverän gegenüber Mensch und Hund sein und einen tollen Gehorsam aufweisen? Ja, oder? Denn wie soll denn ein Hundetrainer Wissen über Hundetraining vermitteln, wenn nicht mal sein eigener Hund perfekt ist…

Sabrina Reichel:

<Nur wenn man verstehen kann, wie der andere sich fühlt und wie der Alltag mit einem verhaltensoriginellen Hund ist, kann man sich in seine Kunden wirklich hinein versetzen.>

hm, ein hund ist doch auch nur ein "mensch"

Ich habe den Text gelesen und finde ihn sehr gut. Vorbildliches Verhalten ist ja auch immer subjektiv. Ich persönlich finde es total OK, wenn Leila einen frontal auf sie zustürmenden Hund ausbremst und ihm einen überbrät, da das aus Hundesicht ja mehr als unhöflich ist, ander finden sie zickig und unsozial. Ich glaube auch, ein Hundetrainer, der nur unproblematische Hunde hat und hatte, sei es weil er sich eine einfache Rasse ausgesucht hat, oder einfach Glück hatte, immer Schwierigkeiten haben wird, sich in Problemhundehalter hinein zu versetzten und für diese Menschen dann auch kein kompetenter Ansprechpartner ist,da ihm in diesem Bereich einfach die Erfahrung fehlt und Hunde eben nicht durch Bücher lesen alle nach Schema F gleich erzogen werden können. Ich finde den Satz sehr passend: "Man wächst mit seinen Hunden". Ich habe durch den Umgang mit meinen teilweise problematischen Pflegehunden und durch den Umgang meiner Hunde mit diesen Hunden mehr gelernt, als durch alle die vielen Seminare, die ich in meiner Laufbahn als Hundetrainer besucht habe und sogar mehr, als durch meine Ausbildung.

Da muss ich Conny recht geben. Meine Zeit als Pflegestelle und Hundepension mit manchmal mehr als 20 verschiedenen Hunden, und die Erfahrung mit meinen schwierigen Hunden, die ich aus dem Tierschutz übernommen habe, hat mich an Erfahrung reich werden lassen.

Allerdings haben meine Seminare mich unterstützt, vieles besser zu verstehen, warum Hunde dieses und jenes tun. Auch die Körpersprache wurde mir durch gute Seminare viel Näher gebracht.

Ich denke auch, dass ein Hundetrainer, der nur liebe Hunde hatte, sich nicht in die Personen rein versetzen können, die bald am Verzweifeln sind.

Gerade durch meine letzten beiden Hunde die ich vor 2 1/2 Jahren übernommen habe, wurde ich noch einmal extrem gefordert. Ich konnte mir trotz meiner langen Erfahrung nicht vorstellen,dass es auch so schlimme Hunde geben kann, dass man sein Auge noch mehr schärfen muss um besser hin zuschauen. Aus einem völlig verängstigten, beißenden Hund einen selbstbewussten Hund zu formen, war glaube ich meine energiereichste Arbeit, die ich jemals geleistet habe und die ich niemanden wünsche.

Meine Hunde dürfen allerdings nicht andere Hunde einen Überbraten, dieses übernehme ich, sonst wäre ich mit 5 Hunden an der Leine bald verloren. Meine Hunde schauen mich an und lassen mich regeln, dass finde ich völlig in Ordnung wenn wir an der Leine gehen. Sind sie im Freilauf mit anderen Hunden dürfen sie auch regeln, wenn sie es nicht schaffen, kommen sie zu mir und stellen sich neben mich. In unseren Schutzraum lasse ich keinen anderen Hund, dass wissen meine Hunde inzwischen alle.

Ich finde schon, dass Hundetrainerhunde Vorbilder sein sollten, ich finde es schlimm, wenn ich Referenten auf Seminaren erlebe, die die ganze Zeit nur die volle Aufmerksamkeit ihres Menschen einfordern und man nur Go go go jeep Click Futter hört.

Meine Kunden schätzen meine Arbeit auf jeden Fall, viele kennen meine "Monster" von Anfang an und wissen, was aus diesen Hunden geworden ist. Hätte ich nur meinen lieben Sydney oder Trixi gehabt, wüsste ich nicht mal, warum es Hundeschulen geben muss.

LG Kristine