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Einmal kommt der Tag...

Mo 10. Mai 2010, 22:28

an dem man sich von seinem Liebling verabschieden muss, dazu hier ein Text vom Hundshuus Webmaster mit dessen ausdrücklicher Genehmigung
Liebe Gilna,
ich freue mich, wenn ich mit meinen Texten gelegentlich
Tieren und ihren Menschen ein klein wenig helfen kann.
Was will man mehr im Leben?

Du darfst den Beitrag zum Thema Euthanasie gerne im Blog und
auf der Website publizieren. Über einen Link zu Hundshuus
freuen wir uns.

Liebe Grüße
Jochen
:


Liebe ...,
wie so oft im Leben sitzt der Teufel auch bei der Entscheidung über die Erlösung unserer geliebten Tiere im Detail. Wir im Hundshuus mussten vergleichbare Entscheidungen in 30 Jahren Tierschutzarbeit schon oft treffen. Und im Nachhinein kann man sagen, dass die Euthanasie eines geliebten Tieres sehr stressarm ablaufen kann - wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
Man muss sich darüber im Klaren sein, das Hunde ausschließlich im hier und jetzt leben. Sie sind sich der Tatsache ihrer Sterblichkeit nicht bewusst. Natürlich erinnern sich Hunde an Ereignisse der Vergangenheit und sie können Freude oder Angst empfinden. Daher muss die Euthanasie möglichst so gestaltet werden, dass sie das Tier an ein eher angenehmes Ereignis der Vergangenheit erinnert. Meiner Meinung nach kann man sich für die Durchführung einer Euthanasie nur zu spät, aber kaum zu früh entscheiden Zu spät bedeutet nämlich, dass der Hund unnötigerweise unter Schmerzen und Angst gelitten hat. Zu früh kann eine Euthanasie kaum sein, da das kranke Tier ja nicht über seine Zukunft nachgedacht und keine Pläne für die Zukunft geschmiedet hat.
Der Hund stirbt nur einmal – für ihn ist es gleichgültig, ob er drei Tage oder 13 Jahre lang gelebt hat. Da ein Tier nicht über Vergangenheit und Zukunft nachdenken kann, ist es auch so einfach, es selbst im letzten Moment des gemeinsamen Lebens "glücklich" zu machen.
Die Euthanasie sollte daher durch den vertrauten Tierarzt im häuslichen Umfeld und in einer „normal“ wirkenden Atmosphäre erfolgen. Der Hund wird -wie in besten gemeinsamen Stunden - liebkost und „vorn“ mit den besten Leckerlies abgelenkt, während „hinten“ mit dünner Kanüle eine Narkosespritze gesetzt wird die sich durch nichts von einer üblichen Impfung oder Narkoseeinleitung unterscheidet. Und damit ist die ganze traurige Angelegenheit für unseren vierbeinigen Liebling schon überstanden. Er befindet sich nach wenigen Augenblicken in dem entspannten und eher angenehmen Zustand, der sich bei ihm in jeder ruhigen Nacht eingestellt hat. Nicht umsonst nennt man den Schlaf „den kleinen Bruder des Todes“.
Wenn der Hund nun entspannt „schläft“, bekommt er -ohne das Geringste zu merken - die erlösende Spritze, die den Schlaf für ihn völlig unmerklich in den Tod überleitet. Damit ist nun der Zustand wieder hergestellt, in dem sich der Hund vor seiner Geburt bereits seit unendlichen Zeiträumen befunden hat. Für den Hund hat der Tod - im Gegensatz zum Hundehalter – überhaupt keine Bedeutung. Wie hat es der griechische Philosoph Epikur vor über 2000 Jahren so schön gesagt „Solange wir existieren, ist der Tod nicht da, und wenn der Tod da ist, existieren wir nicht mehr. Er geht also weder die Lebenden an, noch die Toten.“ Das trifft auf Menschen und Hund gleichermaßen zu.

Mo 10. Mai 2010, 22:28

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