Forum der Hundefreunde Hildesheim e.V.

Ernsthaftes, Spaßiges und einfach nur Schönes rund um den Hund
Aktuelle Zeit: Fr 29. Mär 2024, 08:56

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 3 Beiträge ] 
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: Mo 13. Sep 2010, 18:40 
Offline
Administrator
Benutzeravatar

Registriert: Do 20. Nov 2008, 14:15
Beiträge: 2460
Wohnort: HILDESHEIM
big_grubel
liebe birgit,

ich konnte nicht umhin, diesen treffenden leserbrief gleich noch einmal in unser forum zu kopieren, denn das thema kastration ist ja wirklich heiß umstritten... auch in meinen augen ist jeder entspannte hund ein vorteil u.a. für sich selbst, seine familie und die menschen- und hunde-umwelt... sprich das gesamte umfeld ;)
und leider sind wirklich viel zu wenig menschen in der lage, einem hund durch eine gute beziehung, sinnvolle erziehung und verantwortliche rücksichtsvolle einordnung ins täglich vorhandene umfeld ein entspanntes hundeleben zu ermöglichen...


Zitat:
Zitat:
Sterilisation mit erheblichen Folgewirkungen

Zum Leserbrief »Sterilisation statt Kastration» von Hans-Joachim Cz. (EJZ vom 28. August) Herr Cz. scheint mir ein wenig weltfremd dem Problem der massenhaften Vermehrung von Haustieren aller Art gegenüberzustehen, wobei die Herkunft der Tiere aus meiner Sicht völlig egal ist: Massenware aus dem Osten oder Zuchtprodukt aus deutschen Landen, die Tiere landen - egal welcher Herkunft - in Tierheimen, an Bäumen oder auf Ramsch- oder Auktionsportalen im Internet. Wer - wie ich - seit 30 Jahren die ausgesetzten, ungewollten, unerzogenen und damit oftmals ungeliebten Hunde des Landkreises aufnimmt, die deren Halter aus den schillernsten Gründen abschieben, und diese nach erfolgter Erziehung, Impfung, Chippung und Kastration an geeignete Menschen weitervermittelt, der wäre über jeden nicht produzierten Hund glücklich! Herr Cz. schreibt richtig: Die Kastration darf aus Gründen des Tierschutzes durchgeführt werden, das heißt, Personen, die auf diesem Gebiet tätig sind (nach Erteilung des § 11 des Tierschutzgesetzes, durch das Veterinäramt nach Prüfung des Fachwissens und Besichtigung der Örtlichkeiten ausgestellt), dürfen Tiere, die als Tierschutzfälle eingestuft sind (Fund- und Abgabetiere) kastrieren lassen.

Eine Sterilisation mag gut klingen, die Hunde sind unfruchtbar, da lediglich die »Leitungen» zu den Hoden/Eierstöcken unterbrochen sind. Nur: Möchte Herr Cz. selbst das Risiko eines so häufig auftretenden Prostata-Krebses bei seinem älteren Rüden verantworten? Möchte er die Pein des unkastrierten Rüden ertragen, wenn die (sterilisierten) Hündinnen der Nachbarschaft der Reihe nach läufig werden und sein Rüde diese nicht mehrmals täglich decken darf? Möchte Herr Cz. bei seiner »nur» sterilisierten Hündin die schwere OP bei häufig im späteren Alter vorkommendem Gesäugekrebs ertragen (und bezahlen)? Wenn doch diese Erkrankungen durch frühzeitige Kastration so gut wie ausgeschlossen werden können. Wenn kastrierte Rüden (wie auch Hengste oder andere Tierarten) deutlich umgänglicher sind und ihr Revier nicht ständig gegen »Rivalen» verteidigen müssen. Wenn kastrierte Hündinnen nicht ständige Scheinschwangerschaften mit langen Phasen der Depression zu erdulden haben.

Die »Erziehung», die Herr Cz. ins Feld führt, kann Rivalität und hormonelle Probleme nicht beseitigen. Im Übrigen hat Herr Cz. mit einem Kastraten die Möglichkeit, aus der für den Hund nicht artgerechten Einzelhaltung eine glückliche Rudelhaltung mit einem Artgenossen entstehen zu lassen.

Es gibt immer noch unausrottbare Ammenmärchen, die wir alle kennen, zum Beispiel dass Käse den Geruchssinn verderben würde oder Jagdhunde nach Kastration ihren Jagdtrieb einbüßen würden. Zu diesen Dummheiten will ich mich nicht äußern, aber ein Märchen scheint auch im Kopf von Herrn Cz. verankert zu sein, das ich hier geradebiegen möchte: Es ist ein Gerücht, dass bei Kastration des Hundes der männliche Besitzer ebenfalls mit unter das Messer kommt. Diese Aussage ist definitiv falsch!

Birgit Schmidt, Sareitz



Quelle: http://www.ejz.de/index.php?EJZID=7d6a7 ... 8&ausgabe=


vorausgegangen folgender artikel:

http://www.ejz.de/index.php?&kat=53&red ... =109541171


Diesen Beitrag melden
Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mo 13. Sep 2010, 18:40 


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Di 14. Sep 2010, 18:23 
Offline
Administrator
Benutzeravatar

Registriert: Do 20. Nov 2008, 14:15
Beiträge: 2460
Wohnort: HILDESHEIM
icon_eek interessante antworten im internen (=mitglieder-)forum...


Diesen Beitrag melden
Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Do 13. Jul 2017, 11:03 
Benutzeravatar
Hallo Hundefreunde,

als Gast kann ich in Eurem internen Forumsbereich nicht lesen, daher, sollte ich hier etwas schreiben was schon jemand sinngemäß geschrieben hat, seht es mir nach :)

Ich finde es Schade das auch hier auf beiden Seiten (Pro und Kontra) so pauschal reagiert und beurteilt wird.

Für JEDEN einzelnen Fall sollte man die Vor- und Nachteile abwägen. Sterilisation als Verhütung gegen Nachwuchs kann durchaus ein gutes Mittel sein und wird in den zoologischen Anlagen schon lange so praktiziert, grade weil das Wesen dadurch nicht beeinträchtigt wird. Man sollte eine Sterilisation ebensowenig pauschal verurteilen wie eine Kastration. Beides kann seine Berechtigung haben. Genauso engstirnig ist ein pauschales Kastrieren von Hunden ohne sich mit den möglichen Auswirkungen auseinander zu setzen, denn diese können sehr wohl recht negativ sein.

Das Krebsargument ist schon länger im Zuge der Bielefelder Kastrationsstudie von Dr. Gabriele Niepel relativiert wenn nicht sogar widerlegt worden.

Sinngemäss ist dazu in dem Buch "Kastration beim Hund. Chancen und Risiken - eine Entscheidungshilfe - Autorin Dr. Gabriele Niepel" folgendes zu lesen:

Eine allgemein getätigte Aussage ist es dass durch eine Kastration von Hündinnen, das Gesäugetumorrisiko deutlich verringert wird. Fakt ist, das es statistisch bewiesen ist, das nur 2% der unkastrierten Hündinnen (über alle Altersgruppen gesehen; 8% bei über 8-jährigen) Tumore bilden. Ein weit größerer Risikofaktor für die Bildung von Gesäugetumoren stellt eine Fehlfütterung der Hündin im ersten Lebensjahr dar! Ebenso sind selbst bei kastrierten Hündinnen Scheinträchtigkeiten möglich, da das „Elternhormon“ Progesteron auch durch den Einfluss von Außenreizen (Besitzerin schwanger, Welpen anwesend) gebildet werden kann!

Auch gibt es genug Rüden die mit der Läufigkeit von Nachbarhündinnen kein Problem haben.

Fakt ist man sollte eine Kastration immer am Einzelfall abwägen und entscheiden und sich weder von der Pro- noch von der Kontraseite mit Pauschalaussagen blenden lassen.

mit besten Grüßen

Andrea


Zuletzt als neu markiert von Anonymous am Do 13. Jul 2017, 11:03.


Diesen Beitrag melden
Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 3 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

0 Mitglieder


Ähnliche Beiträge

Kastration - PRO & CONTRA im Interview
Forum: Hundegesundheit
Autor: gilli52
Antworten: 0
Vor- und Nachteile einer Kastration
Forum: Hundegesundheit
Autor: Trixpic
Antworten: 25

Tags

Erde, Haus, Hund, Internet, NES, Quelle, RTL, Reise

Du darfst neue Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Gehe zu:  
cron
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group


Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Hund, Erde, Liebe, Haus, NES

Impressum | Datenschutz